Food Waste ist ein riesiges Problem. Alleine in der Schweiz und in Deutschland landen rund ein Drittel aller produzierten Lebensmittel im Abfall.
Die Folgen sind Überproduktion, volle Mülldeponien und klimaschädliche Emissionen. Mit den richtigen Verhaltensweisen kannst du Lebensmittelabfälle im Haushalt aber auf ein Minimum reduzieren. Dabei kommt es nicht nur darauf an, was du kaufst, sondern auch wie.
In diesem Blogpost erfährst du ein paar einfache Tipps und Tricks, wie du Food Waste vermeidest und dabei erst noch Zeit und Geld sparst.
Ein erster wichtiger Schritt, um Essensabfälle zu vermeiden, ist Nahrungsmittel richtig einzukaufen.
Was wird wirklich gebraucht? Was ist noch vorhanden? Wie lang halten die Vorräte noch? Und vor allem: Wann wird eine Zutat gebraucht? Leicht verderbliche Ware solltest du möglichst rasch verwenden.
Wir empfehlen dir, einen Essensplan für die komplette Woche zu erstellen – idealerweise direkt mit Rezepten mit Mengenangaben. So kannst du genau abschätzen, was du kaufen musst und welche Mengen du wirklich benötigst.
Ein wichtiger Teil der Einkaufsplanung ist natürlich auch die Einkaufsliste. Sobald du weisst, welche Zutaten du benötigst, notierst du sie am besten auf deiner digitalen Bring! Einkaufsliste. Diese kannst du mit deiner Familie oder deinen Mitbewohnern teilen. So wisst ihr immer, wer was einkaufen geht und vermeidet Doppelkäufe.
Pro Tipp: Geh’ nie mit leerem Magen einkaufen. Dein knurrender Magen wird dich sonst dazu verleiten mehr zu kaufen, als du brauchst.
Wenn du vom Supermarkt nach Hause kommst, solltest du deine Einkäufe nicht blindlings in den Vorrats- oder den Kühlschrank stellen. Eine lebensmittelspezifische Lagerung hilft dir dabei, den Verderb von Lebensmitteln zu reduzieren. Zusätzlich vermeidest du, dass du Lebensmittel übersiehst und vergisst.
Frische, leicht verderbliche Produkte lagerst du am besten gut sichtbar zuvorderst im Kühlschrank. Hast du Essensreste übrig, packst du sie am besten in einen durchsichtigen Behälter, damit du schon auf einen Blick siehst, was drin ist. Platziere die Reste so, dass du sie nicht vergisst und konsumiere sie innerhalb von 1 bis 3 Tagen.
Es gibt aber auch kälteempfindliches Obst und Gemüse, das du besser ausserhalb des Kühlschranks aufbewahrst. Dazu gehören Tomaten, Avocados, Zwiebeln, Knoblauch, Kartoffeln und Bananen.
Pro Tipp: Du hast zu viel eingekauft oder gekocht und kannst nicht alles davon essen? Die meisten Lebensmittel können eingefroren werden und bleiben so noch monatelang geniessbar. Achte darauf, die Lebensmittel vor dem Einfrieren zu portionieren. Denn wenn du sie mal aufgetaut hast, solltest du sie anschliessend nicht nochmals einfrieren.
Weitaus am häufigsten werden Gemüse oder Früchte weggeworfen.
Von vielen Pflanzen werfen wir Abschnitte weg, obwohl wir sie genauso gut auch weiterverwerten könnten. Mit ein wenig Kreativität und kulinarischem Geschick wird der Gemüseabfall schnell zu einem köstlichen Gericht. Falls dir diese Kreativität (noch) fehlt, habe ich hier einige Ideen für dich:
Mit der Zeit können sich Lebensmittel verändern. Kartoffeln bekommen Triebe, Bananen ändern ihre Farbe von gelb zu bräunlich. Dies sind jedoch keine Hinweise darauf, dass sie nicht mehr genießbar sind! Bevor man aus Angst vor einer Magenverstimmung gute Lebensmittel wegwirft: einfach kurz online recherchieren, ob man sie nicht doch noch als Zutat für ein schmackhaftes Gericht verwenden kann und nach passenden Rezepten Ausschau halten.
Pro Tipp: Das Haltbarkeitsdatum auf vielen Verpackungen ist nur eine Orientierung. Vertraue auf deine Sinne – sehen, riechen, schmecken – um herauszufinden, ob die Lebensmittel noch geniessbar sind.
Früher wurde traditionell Freitags entweder Fisch oder vegetarisch gegessen. Warum also nicht einen Restetag in den Speiseplan einführen? An diesem Tag werden bewusst sämtliche Reste, die nach dem Essen in den Kühlschrank oder das Gefrierfach gewandert sind, und all das, was sich dem Mindesthaltbarkeitsdatum nähert, gegessen.
Dies hat mehrere Vorteile: Nicht nur landen weniger Nahrungsmittel im Abfall, du sparst auch Zeit und Geld, da du nichts Neues kochen musst, sondern nur das isst, was du bereits zubereitet hast.
Möchtest auch du dein Leben nachhaltiger und klimafreundlicher gestalten? Dann mach dir jetzt eine Liste für deinen nächsten Besuch im Supermarkt bereit, damit du nur einkaufst, was du wirklich benötigst.