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PLASTIK SPAREN BEIM EINKAUFEN - SO GEHT’S

PLASTIK SPAREN BEIM EINKAUFEN - SO GEHT’S

Plastik ist heutzutage allgegenwärtig und hat viele Verwendungszwecke. Aber das praktische Material hat nicht nur Vorteile. Fast die Hälfte des jährlich produzierten Kunststoffs ist Einwegplastik: Es wird nur kurze Zeit verwendet, bevor es im Müll landet - oder in der Natur. Das schafft viele Probleme. Zum Glück kannst auch du mit ein paar einfachen Strategien eine Menge Plastikabfall vermeiden. Wir zeigen dir, wie.

Warum Plastik sparen?

Plastik ist in vielerlei Hinsicht sehr nützlich. Erstens ist es ein besonders günstiges Material. Zweitens ist es sehr flexibel: Wahlweise hart oder weich, wasserabweisend, hitzebeständig oder gummiähnlich, hat Plastik viele Verwendungszwecke. Kunststoffverpackungen zum Beispiel schützen unsere Lebensmittel vor Transportschäden oder Keimen und macht sie so länger haltbar.

Tatsächlich gibt es aber gute Gründe, warum wir unseren Plastikkonsum reduzieren sollten:

1. Plastik belastet die Umwelt

Weltweit werden jährlich bis zu 400 Millionen Tonnen Kunststoff-Plastik produziert. Herkömmliches Plastik wird aus Erdöl hergestellt. Bei seiner Herstellung werden Treibhausgase und andere schädliche Stoffe in die Umwelt freigesetzt.

Leider wird der Grossteil des hergestellten Kunststoffs nicht recycelt. Einerseits ist es wirtschaftlich günstiger, immer neues Plastik aus Rohöl herzustellen. Andererseits können viele Plastikprodukte gar nicht wiederverwertet werden.

Stattdessen wird das Plastik auf Müllhalden deponiert oder verbrannt. Bei der Verbrennung wird weiteres CO2 freigesetzt. Ein nicht unbedeutender Teil des Plastiks gelangt aber in die Umwelt, wo es sich langsam in immer kleinere Teile zersetzt.

Es kann bis zu 450 Jahre dauern, bis der Kunststoff sich in sogenanntes Mikroplastik zersetzt hat. Diese mikroskopisch kleinen Teilchen sind heute fast überall in der Natur zu finden, sogar im menschlichen Körper. 

2. Plastik enthält Giftstoffe

Nicht nur für die Umwelt, auch für unsere Gesundheit ist Plastik ein Problem. Damit Kunststoffe zum Beispiel biegsam oder wasserabweisend werden, fügen die Hersteller:innen ihnen chemische Zusatzstoffe bei. 

Diese Zusatzstoffe sind nicht fest an das Plastik gebunden und können mit der Zeit in ihre Umgebung entweichen. Von dort gelangen sie in unseren Körper, wo sie unser Immun- und Hormonsystem schädigen oder sogar Krebs auslösen können.

Die Probleme, welche diese wachsenden Mengen an Plastikabfall verursachen, werden immer grösser. Darum ist es wichtig, dass wir bewusster mit Plastik umgehen und unseren Verbrauch so weit wie möglich reduzieren.

Einwegplastik vermeiden im Supermarkt

Plastik sparen ist in zwei Fällen besonders sinnvoll: Wenn das Plastik nur für kurze Zeit verwendet wird und wenn es nicht recyclebar ist.

Mal abgesehen von PET-Flaschen sind die meisten Lebensmittelverpackungen sowohl aus Einwegplastik als auch nicht recyclebar. Darum ist es gerade beim Einkaufen von Lebensmitteln sinnvoll, Verpackungsmaterial zu sparen.

Du denkst dir jetzt vielleicht, dass das sehr schwierig wird. Schliesslich sind im Supermarkt die meisten Lebensmittel in Kunststoff verpackt. Aber schon mit ein paar kleinen Veränderungen kannst du bei deinem Wocheneinkauf eine Menge Abfall reduzieren:

Mehrfach verwendbare Tragetaschen verwenden

Die wohl einfachste Art, Einwegplastik zu sparen: Achte darauf, immer eine Tragetasche, einen Rucksack oder einen Korb zum Einkaufen mitzunehmen.

Papiertüten sind übrigens nicht umweltfreundlicher als Plastiktüten. Ihre Herstellung benötigt fast doppelt so viel Energie und eine grosse Menge an Chemikalien. Ausserdem ist Papier wenig reissfest und nicht wasserabweisend und hat darum meist nur ein kurzes Leben.

Obst und Gemüse lose kaufen

Die meisten Früchte und Gemüse sind bereits durch ihre Schale geschützt. Es ist nicht nötig, sie extra in Plastiktüten zu verpacken. Zu Hause brauchst du sie dann nur gut zu waschen oder zu schälen.

Für kleineres Obst oder Gemüse gibt es mittlerweile in vielen Supermärkten Mehrweg-Netze aus Stoff zu kaufen. Diese sind meist aus Stoff oder Polyester, sehr stabil und können immer wieder verwendet werden. Du kannst sie sogar waschen.

Grosspackungen und Nachfüllpackungen kaufen

Viele Produkte werden in Behältern verkauft, die man wieder auffüllen kann, beispielsweise Putzmittel oder Salz. Solche Nachfüllpackungen sparen jede Menge Plastikmüll.

Grundsätzlich gilt: Grosspackungen enthalten weniger Verpackungsmaterial pro Inhalt. Gerade bei Gegenständen des täglichen Bedarfs, zum Beispiel Zahnpasta oder Seife lohnt es sich, grössere Packungen zu kaufen. Diese Sparpackungen kosten obendrein weniger Geld.

Sind Glasflaschen besser als Plastik?

Mittlerweile lassen sich viele Produkte wie zum Beispiel Joghurt oder Milch in Glasflaschen kaufen. Doch sind Glasflaschen wirklich ökologischer als Plastikflaschen?

Der Vorteil einer Mehrwegflasche ist ihre Wiederbefüllbarkeit: Eine Mehrweg-Glasflasche kann bis zu 50 Mal wiederverwendet werden. Allerdings sind Glasflaschen schwer im Transport, was mehr CO2 freigesetzt. Die Öko-Bilanz von Glasflaschen ist also nur über kurze Transportwege hinweg besser, als die von Plastikflaschen. Wenn du also Glasflaschen bevorzugst, solltest du auch darauf achten, dass ihr Inhalt möglichst regional produziert wurde.

Unverpackt-Läden unterstützen

Leider ist es im Supermarkt oft schwierig, unverpackte Lebensmittel zu kaufen. Eine mögliche Alternative bieten sogenannte Unverpackt-Läden. Diese gibt es bereits in vielen grösseren Städten.

Wie es der Name sagt, sind die Produkte in diesen Läden nicht abgepackt. Stattdessen kannst du deine eigenen Behälter mitbringen und genau so viel abfüllen, wie du brauchst. 

Allerdings verkaufen viele Unverpackt-Läden hauptsächlich Bio- und Fairtrade-Produkte. Gerade für Familien oder Personen mit kleinem Budget sind sie darum keine Option.

Glücklicherweise bieten auch immer mehr Supermärkte Produkte zum Abfüllen an. In manchen Supermärkten gibt es auch die Möglichkeit, an der Fleisch- oder Käsetheke eigene Behälter mitzubringen.

Aus hygienischen Gründen darf die eigene Box aber nicht hinter die Theke gelangen. Stattdessen kann die Dose auf dem Tresen befüllt werden. Nicht alle Supermärkte erlauben das Mitbringen eigener Behältnisse. Frage am besten im Geschäft nach.

Selber kochen statt Fertiggerichte kaufen

Eine ganze Menge Einwegplastik fällt auch beim Konsumieren von Fertiggerichten an. Viele Fertiggerichte enthalten ausserdem Zusatzstoffe wie Zucker oder Konservierungsstoffe.

Stattdessen kochst du dein Essen lieber selbst. Das spart nicht nur Verpackungsmaterial, es ist obendrein günstiger und gesünder. 

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PLASTIK SPAREN BEIM EINKAUFEN - SO GEHT’S
Julia
Bring! Blogger
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